So entgeht ein Yogi dem Weihnachtsstress

Ade Weihnachtsstress

Als Kind war Weihnachten noch so richtig aufregend. Ab dem 1. Dezember fieberte ich mit meinem Adventskalender dem Moment am Heiligen Abend entgegen, wo ich vielleicht einen Blick auf das Christkind erhasche, das die Geschenke unter den Baum legt. Die Zeit bis dahin zog sich wie Kaugummi. Vom „Stress“ meiner Mutter bekam ich damals noch nicht so viel mit.

Heute sieht das anders aus. Die Zeit fliegt nur so dahin. Ob die Weihnachtszeit stressig ist oder nicht, variiert von Mensch zu Mensch. Bei manchen ist der Stress pünktlich am 24.12. vorbei, bei anderen geht es dann erst los ;-)

Wenn der Gedanke an Weihnachten bei dir mehr Stress als Vorfreude oder Heiterkeit auslöst, dann ist dieser Blog-Artikel genau das Richtige für dich, denn ich habe ein paar Tipps, wie du die Weihnachtstage entspannt verbringen kannst.

Hier sind einige klassische Probleme mit meinem persönlichen Lösungsansatz, wie ein Yogi den Weihnachtsstress im Zaum hält:

Geschenkeschlacht

Problem:
Spätestens ab November lösen diese aus Amerika übergeschwappten Black Fridays und Cyber Mondays einen Sturm aus, damit wir die meisten und besten Geschenke und Gadgets ever einkaufen. Wir geben Geld aus, das wir nicht haben für Geschenke, die andere evtl. gar nicht wollen. Das kostet Zeit, Geld und Energie. Selbst wenn man das vermeintlich richtige Geschenk gefunden hat, ist der Stress noch nicht vorbei.

Das könnte der Yogi tun:
Ein Yogi denkt vielleicht an die Freiheit von Besitzgier (Aparigraha) und reserviert sich nur ein kleines Budget für Weihnachtsgeschenke. Eigentlich hat doch sowieso jeder mehr als er braucht. Geschenke unter 20 €, wie z.B. eine Tüte selbstgemachter Kekse mit Asana als Motiv, eine besondere Handcreme, oder ein Notizbuch. Auch „Zeit“-Gutscheine finde ich herrlich, z.B. den Eltern helfen: Es geht nicht um den Wert der Geschenke, sondern dass sie von Herzen kommen. Weniger ist manchmal mehr.

Familienfehde

Problem:
Streit kommt in den besten Familien vor. Gerade wenn man sich nicht allzu oft sieht, kann das Zusammenkommen vieler Menschen die eine oder andere Herausforderung darstellen. Befürchtest du vielleicht die unangenehmen Gespräche? Z.B. wenn Tante Trude die 35-jährige Nichte fragt, wann sie denn nun endlich Nachwuchs bekommt. Da kann die Stimmung in einer Millisekunde von himmelhochjauchzend in zu Tode betrübt umschwenken.

Das könnte der Yogi tun:
Am besten man rechnet mit dem Schlimmsten und freut sich hinterher, wenn es besser wurde;-) oder man schraubt von vornherein seine Erwartungen runter. Wenn Onkel Helmut immer etwas provozierend ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass er das dieses Weihnachten wieder ist.

Konzentriere dich einfach auf die schönen Dinge oder die Gespräche mit netten Menschen.

Statt auf die Palme zu gehen, kannst du zwischendurch auch einfach mal die Yoga-Übung „Baum“ machen. Sie bringt dich wieder ins Gleichgewicht und lässt deine Gedanken sich wieder etwas beruhigen.
Eine genaue Anleitung und mehr Informationen zum Baum (Vrksasana) findest du hier

Gaumenschmaus oder eher Henkersmahlzeit?

Problem:
Essensgewohnheiten sind wie politische oder religiöse Ansichten und können selbst die besten Familien spalten. Da hilft auch hartnäckige Missioniersarbeit für vegetarische oder vegane Ernährung nicht. Der eine mag Rosenkohl, der andere mag ihn aber gar nicht. Von Laktose- oder Gluten Unverträglichkeit mal ganz abgesehen.

Das könnte der Yogi tun:
Bloß weil man 1x im Jahr Salat ist, ernährt man sich noch lange nicht gesund. Umgekehrt gilt das aber auch. Nur weil du an Heiligabend mal ein Stück Fleisch oder Fisch isst und sonst vegetarisch oder vegan lebst, bist du noch lange kein schlechter Mensch. Alles wird entspannter, wenn man es nicht zu dogmatisch und verbissen sieht. Das gilt selbstverständlich für beide Lager.

Um den Stress zu reduzieren, könnte auch jeder etwas zum Essen beitragen, als eine Art Buffet. So bleibt die Arbeit nicht nur an einem hängen und am Ende ist auch für jeden etwas dabei. Wieviel bleibt jedes Jahr vom Essen übrig? Hier fällt dem Yogi die Mäßigung (Brachmacharya) ein. Zum satt werden braucht es meist sehr viel weniger als man denkt.

Extra Tipp:
Gemüsereste lassen sich übrigens einfach zum Auflauf umfunktionieren. Tofu oder Fisch sind auch noch übrig? In kleine Würfel schneiden und mit in den Auflauf geben. Aus Salzkartoffeln werden am nächsten Tag Bratkartoffeln und Klöße kann man in der Pfanne super knusprig braten. Aus Fondue kann ein Gulasch werden. Ein paar Pilze oder Salat dazu, fertig ist das Essen.

Und wenn du etwas zu viel gegessen hast, mehr als du eigentlich wolltest, kannst du mit der Atemübung Kapalabhati deine Verdauung ankurbeln und tankst etwas neue Energie. Aber warte nach dem Essen mind. 1 Stunde bevor du startest.

Eine genaue Anleitung und mehr Informationen zur Atemübung Kapalabhati findest du hier

Terminstress

Problem:
Wenn du in der Vorweihnachtszeit besonders gestresst bist, liegt das wahrscheinlich auch an deiner zu langen To-do-Liste.

Das könnte der Yogi tun:
Scheue dich nicht, Einladungen, Verpflichtungen oder zusätzliche Aufgaben, die dir zu viel werden, einfach mal mit einem „Nein“ zu erwidern. Nein ist kein schmutziges Wort und du musst dich auch nicht rechtfertigen. Habe keine Angst, es zu benutzen.

Nutze die gewonnene Zeit für eine Runde Meditation oder einen Spaziergang in der Natur. Schon ein paar Minuten reichen, um deinen Stresspegel wieder runterzufahren. Konzentriere dich auf deinen Atem oder nutze ein Mantra, z.B. „lass los“, um dein Kopfchaos wieder zu beruhigen. Wiederhole so lange, bis die Bedeutung in dein Unterbewusstsein eindringt. Meditation und Gehen lassen sich prima in einer Gehmeditation verbinden.

Eine genaue Anleitung und mehr Informationen zur Gehmeditation findest du hier

Ein wenig Hektik ist unvermeidlich, aber das Meiste kann vermieden werden, wenn wir mehr Liebe und Toleranz walten lassen. Schraube die Erwartungen etwas herunter und wer sagt eigentlich, dass an Weihnachten nichts schiefgehen darf? Ist nicht das Wichtigste, dass alle gesund sind und man einen gemütlichen Abend mit etwas festlicher Atmosphäre genießt?

Wenn du noch andere Tipps hast, wie man dem Weihnachtsstress umgehen kann, dann schreibe gerne einen Kommentar und lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben.

Eine schöne Vorweihnachtszeit
Deine Diana

3 Kommentare

  1. Sue

    Ein ganz wunderbarer Artikel ! Danke!

  2. Heidemann-Bukop

    Danke liebe Diana, werde Deine Anregungen archivieren um sie stets in Erinnerung rufen zu können

  3. Andy

    Früh genung anfangen mit den Weihnahctsvorbereitungen. (-; das erspart eine Menge Stress. Auch wenn man vielleicht nicht schon im Oktober oder November an Weihnachten denken möchte, es lohnt sich. (-;

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

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