Heute geht es um die konkreten Yoga-Übungen. Diese berücksichtigen natürlich, dass man sich auf dem Rastplatz weder auf den Boden setzen noch legen möchte, sondern werden im Stehen ausgeführt oder sogar im Auto.
Für die Pause: Dehnen und Strecken
Mit zunehmender Fahrtdauer werden wir nervöser, rutschen auch schon mal auf dem Sitz hin und her. Das ist ein ganz deutliches Zeichen für eine Pause. Gerade das Steißbein tut nach längerer Fahrt oft weh, Schultern sind verspannt und die Beine brauchen dringend etwas Bewegung, um den Blutfluss wieder in Gang zu bringen. Zusätzlich wird bei dieser Übung die Verdauung angeregt:
- Stell dich aufrecht hin. Die Füße sind hüftbreit geöffnet. Die Knie und die Oberschenkel werden dabei leicht nach innen gedreht, Die Beine sind gestreckt.
- Atme tief ein und nimm deine Arme gestreckt über den Kopf. Der Blick geht zu den Daumen.
- Bei der Ausatmung beuge dich über deine Hüfte mit geradem Rücken nach vorne. Der Bauch ist dabei leicht angespannt. Lasse den Kopf und Nacken entspannt hängen. Das Steißbein zieht nach vorne. Lass die Arme seitlich vom Körper locker nach unten hängen. Wenn diese Haltung an den Kniekehlen oder Oberschenkelrückseite zu stark zieht, dann beuge die Beine leicht.
- Schüttle deinen Kopf vorsichtig zu einem „Ja-ja-ja“ und dann zu einem „Nein-nein-nein“, um ihn noch besser zu lockern.
- Bei jeder Ausatmung versuche nun den Kopf noch lockerer zu lassen und etwas tiefer und näher an die Knie zu bekommen. Es kommt nicht darauf an, wie weit du mit den Händen zum Boden kommst. Konzentriere dich nur darauf den Kopf und die Schultern zu lockern. Du kannst auch mit den Händen beide Ellenbogen anfassen. Solltest du die Beine gebeugt haben, dann versuche sie bei jeder Ausatmung etwas weiter zu strecken.
- Halte diese Übungen mehrere Atemzüge lang. Immer tief durch die Nase ein- und ausatmen.
- Wenn du diese Haltung verlassen möchtest, dann spanne den unteren Bauch fest an, nimm die Hände an die Taille und rolle Wirbel für Wirbel vorsichtig nach oben.
Jetzt noch eine Übung für die Zeit im Auto: Der „Stau- oder Ampeltwist“
Der unfreiwillige Stop am Stauende oder der Halt an einer Ampel muss nicht immer als verschwendete Zeit angesehen werden. Man kann diese Minuten oder Sekunden, prima für einen Yoga-Twist nutzen:
- Ziehe zur Sicherheit die Handbremse an!
- Setz dich aufrecht in deinem Sitz hin.
- Ziehe dein Steißbein nach hinten und unten und spanne dabei leicht deine Bauchmuskeln an, so dass dein unterer Rücken die Rückenlehne berührt.
- Lege nun deine linke Hand auf dein rechtes Knie. Atme ein und strecke deine Wirbelsäule so weit es geht.
- Beim Ausatmen nutze die Hebelwirkung deines Armes, um dich nun sanft nach rechts zu ziehen. Die Hüfte bleibt gerade und der Blick geht über deine rechte Schulter.
- Bei jedem Einatmen gewinne an Länge und bei jedem Ausatmen twiste dich um die rechte Schulter.
- Halte diese Position für einige Atemzüge.
- Handbremse danach wieder lösen ;-)
- Die nächste rote Ampel ist dann für die linke Seite reserviert.
Bitte vergiss nicht: Mach nur die Übungen, die sich für dich sicher und angenehm anfühlen und lies vorher die Yoga-Sicherheitshinweise.
Im morgigen dritten und letzten Teil dieser Serie erwarten dich noch eine Atemübung und eine Konzentrationsübung.
Bis dahin wünsche ich euch eine angenehme und sichere Fahrt
Eure Diana
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