Jede Yogamatte braucht eine andere Pflege

Yogamatten-Pflege

Das regelmäßige Reinigen deiner Yogamatte sollte so selbstverständlich sein wie die eigentliche Yoga-Praxis und verlängert ihre Lebensdauer.

Jedes Mal, wenn du deine Yogamatte ausrollst, bekommt sie einen Cocktail von Bakterien, Viren oder auch Mikroben ab, selbst wenn dein Yoga-Studio super sauber ist, ganz zu vermeiden ist das nicht. Auch Krankheiten, die sich über die Luft verbreiten, setzen sich gerne mal fest. Da wundert es nicht, warum sich so manche Erkältung so hartnäckig hält.

Hinzu kommt noch der physische Schmutz von deinen Händen und Füßen, wie zum Beispiel Fussel, Hautschüppchen oder auch Creme- oder Lotionreste, die sich in deiner Matte festsetzen. Mit der Zeit summiert sich das und man sieht der Yogamatte auch an, dass sie schmutzig ist. Sie hat dann so eine Art Grauschleier.

Immer noch nicht überzeugt davon, sie ab und an zu reinigen? O.k. ich leg noch einen darauf. Erinnere dich, dass du ja während deiner Yoga-Praxis auch mal auf dem Bauch liegst und mit dem Gesicht deiner Yogamatte ganz nah bist oder die Stirn in der Kindhaltung auf der Yogamatte ablegst. Klingt nicht so lecker, oder? Und gesund ist das auch nicht.

Finde die richtige Pflege für deine Yogamatte. Wie unsere menschliche Haut braucht jede Yogamatte eine andere Reinigung. Eine trockene Haut würdest du ja auch nicht mit Alkohol reinigen oder fettige Haut mit Öl.

Ganz egal welches Material deine Yogamatte hat, mit einfachem Ausschütteln, kannst du schon mal alles Grobstoffliche wie Fusseln ganz gut entfernen. Die übrig gebliebenen Reste gehen prima mit einem Klebe-Fusselroller ab, den du dann einfach unter fließendem Wasser wieder abspülst.

Naturgummi-Matten
Ich bade meine Kautschuk-Matte von Jade Yoga ™ gerne in der Badewanne mit ein bisschen Seife oder ganz einfachem Duschgel. Das ist zwar nicht ganz so einfach, aber es geht. Der Nachteil der Matte bei der Reinigung ist, dass sich die Kautschukporen mit Wasser füllen und die Yogamatte irre schwer wird. Danach gut ausspülen und einfach zum austropfen und Trocknen auf die Leine im Schatten hängen. Achtung, die Seifenlauge darf nicht ölhaltig oder rückfettend sein. Ätherische Öle sollten nur dezent in Form von Duftsprays verwendet werden, also nur ein Hauch und nicht die ganze Matte damit durchnässen.

Der Anbieter selbst empfiehlt sogar das Handwaschprogramm in der Waschmaschine mit einem milden Waschmittel, ohne zu schleudern oder maschinell zu trocknen. Funktioniert in den großen amerikanischen Waschmaschinen sicherlich gut, aber ich würde es in meiner Waschmaschine nicht tun ;-)

TPE (Thermoplastische Elastomere)-Schaum-Yogamatten
Diese Yogamatten besitzen im Gegensatz zu den Gummimatten eine ganz dichte Zellstruktur und verhindern so das Aufsaugen von Wasser oder Schweiß. Diese Art Yogamatte lässt sich ganz einfach mit einem feuchten fusselfreien Tuch abwischen.

Für die Waschmaschine eher weniger geeignet, denn wenn die Matte gequetscht wird, platzt die Zellstruktur auf und die Rutschfestigkeit ist dahin.

Also lieber mal schnell in der Dusche mit Wasser abbrausen oder mit einem Reinigungs-Spray zwischendurch erfrischen.

PVC-Yogamatten  oder Vinylschaum
Schaummatten oder Yogamatten aus PVC können mit so ziemlich allem gereinigt werden. Auch das Waschen in der Maschine ist meist sogar bis 60° Grad möglich.

Natur-Yogamatten oder Schurwollmatten
Auf diesen Matten sieht man leider jeden dunklen Fussel, aber sie haben selbstreinigende Eigenschaften. Die meisten Natur-Yogamatten haben eine Latexbeschichtung gegen Verrutschen, so kannst du sie vorsichtig mit dem Staubsauber absaugen oder einfach ausschütteln. Lüfte deine Matte regelmäßig an der frischen Luft.

Für eine richtige Reinigung empfiehlt sich der Wollwaschgang in der Waschmaschine. Geht meist aber nur bei Kunstfasern und auch bitte nicht zu häufig. Deinen Wollpulli wäschst du ja auch nicht jede Woche ;-)

Schau aber vor dem Waschgang nochmal auf das Etikett. Je nach Größe der Matte und Waschmaschine, kann es da durchaus eng werden. Die Matte könnte zu sehr geknautscht werden und der Latex wird brüchig.

Tipp: Die Maschinen im Waschsalon sind Maschinen größer und auch ein sanfter Schleudergang sollte möglich sein.

Leihmatten im Yoga-Studio
Hier liegt die Verantwortung ein wenig außerhalb deiner Möglichkeiten. Dennoch bist du mit einem Desinfektionsspray gut beraten. So kannst du zumindest die meisten Viren abtöten. Richtig sauber wird sie so allerdings nicht.

Desinfektionsspray ist eigentlich für alle geschäumten oder Kautschukmatten geeignet. Bitte nicht auf Schurwollmatten anwenden!

Du kannst dir deinen Yogamatten-Reiniger selbst herstellen oder greifst auf ein gekauftes Mittel, z.B. Bio-Yogamatten-Reinigungs-Spray zurück. Die Anwendung ist kinderleicht. Einfach gleichmäßig auf deine Yogamatte aufsprühen, kurz einwirken lassen und dann mit einem saugfähigen und fusselfreien Tuch trocknen. Eben war der Schmutz noch auf der Matte, dann ist er im Tuch. Verschmutzungen werden gelöst und die Matte gleichzeitig desinfiziert.

Rezepte zum Selbermachen:

  1. Duftspray
    Mische Wasser, ein Schuss Essig und ein paar Tropfen ätherische Öle (Lavendel, Zitrone oder Orange) in eine Sprühflasche und deine Matte durftet wieder wie neu.
  2. Fleckenspray
    Löse hierzu ein bisschen Backpulver in warmem Wasser auf und gebe einen Spritzer Zitrone dazu. Den Fleck mit einem Tuch abtupfen.
  3. Desinfektionsspray
    Mische 1 Teil Apfelessig mit 3 Teilen Wasser und gebe ggf. noch etwas Teebaumöl (wirkt antibakteriell) dazu.

Hast du noch ein Rezept oder ein Tipp zur Reinigung. Dann bereichere diesen Blog-Post mit deinem Kommentar.

Namasté
Deine Diana

Bildquelle: ©bmwalkiewicz@pixabay.com

Mehr in: Übungstipps

1 Kommentar

  1. Simone

    Halloli,
    du verlinkst immer nur Amazon, hast du nicht auch Tipps von kleineren, nachhaltigen Onlineshops wo ich die Matten bekommen kann?

    Namaste
    Simo

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

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