Was sind Yamas, die 5 ethischen Einschränkungen?

Was bedeutet Yama

 

Yamas übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet ethische Vorschriften oder Grundwerte des Yoga. Sowohl die Yamas als auch die Nyamas, zu denen ich nächste Woche komme, sind das Rezept für ein Leben in Glück und Leichtigkeit.

Das ist allerdings einfacher geschrieben als gelebt.

Die Yamas teilen sich auf in:

Ahimsa: Gewaltlosigkeit

Unter Gewaltlosigkeit versteht man, dass man sich selbst und anderen Lebewesen (Tiere eingeschlossen) nicht schaden soll. Das heißt, dass man stets friedvolle Taten, Worte und Gedanken haben soll. Mein Yogalehrer David Lurey hat das folgendermaßen erklärt: „Stell Dir vor, Dein Gehirn ist ein Garten mit Saatgut. Das Saatgut sind Deine Gedanken. Es gibt gute und schlechte Gedanken. Je mehr gute Gedanken Du hast, desto schöner und üppiger blüht Dein Garten. Du bist glücklich, friedvoll und ausgeglichen.“

Tipp: schreib Dir mal einen Tag lang jeden negativen Gedanken auf und Du wirst sehen, wie viele das werden. Doch nur wenn Du sie bewusst wahrnimmst, kannst Du sie positiv verändern!

Satya: Wahrhaftigkeit

Das Yoga Sutra hält Wahrheit zu den höchsten Idealen.
Offensichtlich ist die Wahrheit zu sprechen wohl schwerer als geglaubt, wie ein Selbsttest von Jürgen Schmieder belegt: ein Mensch lügt durchschnittlich über 200x am Tag! Wahrheit bedeutet aber nicht immer die „eigene“ Wahrheit, die vermeintlich nur durch unsere eigenen Vorurteile gebildet wird.

„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, vor allem wenn man jemanden mit der Wahrheit verletzen würde. Hier kommt Ahimsa wieder ins Spiel. Die Wahrheit ist das, was aus dem Herzen kommt und das ist auch nicht Klatsch und Tratsch, auch wenn es wahr ist ;-)

Asteya: Nicht stehlen

Auch mit Asteya ist weit mehr gemeint als im Laden etwas mitzunehmen und nicht zu bezahlen.

Bei Asteya geht es nicht nur um materielle Dinge wie Geld, Luxusgegenstände oder Klamotten, sondern z. B. auch um Unpünktlichkeit, denn in diesem Moment stiehlst Du die Zeit von jemand anderem. Oder um Neid, auf das was andere Menschen können oder erreicht haben. Asteya meint Nehmen und Geben und keine Ausbeute. Hast Du schon mal Fairtrade-Produkte gekauft?

Brachmacharya: Mäßigung in allen Dingen

Gerade zur Fastenzeit ist Mäßigung oder besser gesagt Verzicht, in aller Munde. Du musst nicht gleich als Mönch oder Nonne im Kloster leben, doch darüber nachzudenken ob Du wirklich jeden Restaurantbesuch bei Facebook posten musst, ist durchaus ratsam und spart sogar noch Zeit ;-)

Mäßigung kann man auch mit der Überschrift Balance versehen. Wer viel Stress hat, braucht auch Entspannung und Ruhepausen, um den Akku wieder aufzuladen. Keine Angst etwas zu verpassen.

Weniger Junk-Food, weniger Fernsehen, weniger Internet, weniger Zigaretten, weniger Alkohol, usw. würden den meisten Menschen sehr gut tun, um ausgeglichener zu sein.

Aparigraha: frei von Besitzgier

Weniger ist mehr! Und doch herrscht immer noch die Höher-Schneller-Weiter-Manie. Vor allem wenn es um Konsum geht. Männern werden von der Technik-Welt beherrscht und Frauen von der Beauty-Welt. Aparigraha bedeutet nicht horten. Vor jeder Anschaffung sollte man sich ernsthaft fragen: brauche ich das wirklich? Oder brauche ich das aus Gier oder Angst?

Je mehr man hat, desto mehr muss man auch gegen andere „verteidigen“. Du gewöhnst Dich daran und identifizierst Dich damit. Lass los und sei offen für Neues, nicht nur Deinen Besitz, sondern auch starre Verhaltensmuster. Wenn Du dankbar bist für das was Du hast, bist Du nahezu frei von Gier!

Eine schöne Woche wünscht Dir
Deine Diana

Mehr in: Yoga FAQ | Yoga Sutra

1 Kommentar

  1. Gabi Haidwagner

    Liebe Diana,

    ich mache grad eine Ausbildung zur Dipl. Entspannungstrainerin (im Anschluss an die Ausbildung zur Dipl. Burnout-Prophylaxetrainerin) und lerne für meine Diplomprüfung. In der Ausbildung spielen Yoga, Meditation, Qi Gong usw. eine große Rolle.
    Deine liebevollen Beschreibungen z.B. der 8 Stufen des Patanjali haben mir sehr geholfen, mich für meine Prüfung vorzubereiten.
    Ich werde deine Seiten sicher noch öfter besuchen.
    Vielen DANK, du hast dir sehr viel Mühe gegeben.

    Liebe Grüße
    Gabi

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

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