Bist du auch der Ansicht, dass Affirmationen oder Glaubenssätze ein neuer Trend unserer Gesellschaft sind? Glaubst Du, dass Du wenn Du nur positiv denken würdest, Deinen Spiegel mit Deinen Zielen beschriftest (am besten geht das übrigens mit Lippenstift, dann geht es auch garantiert schwer wieder runter ;-) ) – alles sich von alleine regeln wird?
Ganz so einfach ist es nicht, aber es ist ein Ansatz. „Was wir heute sind kommt von unseren gestrigen Gedanken und so wie wir heute denken, bildet den Grundstein für Morgen und unser Leben wird durch unseren Geist erschaffen“ – Buddha.
Patanjali drückt es im Yoga-Sutra 2.33 etwas anders aus. Mit „vitarkabadhane pratipaksabhavanam“ meint er, den Geist zu kontrollieren, um negative Gedanken oder auch Zorn, Trauer oder Wut in positive Gedanken umzuschreiben mit dem Ziel, die Balance wieder herzustellen und unser Leiden zu mindern, d.h. wir versuchen bewusst gegensätzliche Emotionen zu erzeugen.
So ist es möglich, den Gedanken, die bösen Willen oder Hass mit dem Gedanken an gutem Willen oder durch Liebe zu ersetzen. Das funktioniert nicht sofort, sondern muss regelmäßig geübt werden.
Gerade im Miteinander mit anderen Menschen ist es oft die Unsicherheit, die uns zu einem negativen Verhalten veranlasst. Würden wir unser Verhalten hinterfragen oder versuchen uns mehr in den Gegenüber hineinzuversetzen, könnten wir negative Gedanken oder auch Verhaltensweisen gleich von vorneherein vermeiden, siehe Yoga Sutra 2.34.
Wenn Du an etwas denkst oder versuchst Dich an etwas zu erinnern, wird eine neurochemische Reaktion in Gang gesetzt, verbunden mit körperlichen Reaktionen. Wenn Du Dich also durch bestimmte Gedanken gestresst fühlst, regt sich das sympathische Nervensystem und Du bekommst, z.B. schwitzige Hände, Herzrasen oder ein flaues Gefühl im Magen. Dadurch werden Verbindungen zwischen Neuronen hergestellt. Je öfter solche Gedanken auftauchen, desto schwieriger wird es diese Gedanken umzukehren und ein neues Verhaltensmuster anzuwenden.
Die gute Nachricht ist, jedes Mal wenn uns das gelungen ist, erleben wir als Lohn ein Glücksgefühl, dank Dopamin. Das hilft uns dabei zu bleiben, wenn wir versuchen, negative geistige Stricke durch positive zu ersetzen.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung. Wenn Du Dich dabei erwischst, dass Du ein negatives Urteil über jemanden fällst, hinterfrage, warum Du das tust und was es bezweckt. Wenn es weder Dir noch dem anderen hilft, ersetze diesen Gedanken mit einer positiven Aussage.
Eine Affirmation ist kein „Quick-Win“, sondern wie Yoga ein Werkzeug, dass Dir hilft Deine Ziele zu erreichen, um ein glücklicherer zufriedener Mensch zu sein.
Kann man da noch von Trend sprechen ?
Namasté
Diana
P.S. Nächste Woche gebe ich Dir Tipps, wie Du Deine Affirmation finden kannst und wie man sie richtig anwendet.
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