Warum fällt mir das Atmen beim Yoga schwer?

Warum fällt mir das atmen schwer

Diese Frage stellte mir kürzlich eine Yoga-Schülerin nach der Yoga-Stunde. Ihr fiele es schwer, die Atmung mit meinen Ansagen zu synchronisieren, da ihre Atemzüge viel kürzer sind als die Geschwindigkeit, die ich ansage.

Die Frage hat mich nicht wirklich überrascht, da mir das lange Zeit genauso erging.

Gerade als Yoga-Anfänger, wenn man noch nicht so geübt ist in Pranayama und sich vorher noch nicht viel mit Atembeobachtung und Atemsteuerung beschäftigt hat, kann man sich kaum vorstellen, wie man den Atem bewusst verlängert oder auch mal verkürzt, sodass es zu den Ansagen des Yogalehrers passt. Irgendwo schwebt immer die Angst mit, entweder zu ersticken oder zu hyperventilieren.

Meistens fällt einem auch entweder das Einatmen oder das Ausatmen leichter.

Ich habe ihr folgenden Rat gegeben:

Das Wichtigste ist, sich nicht zu stressen. Denn sobald man in Stress oder Panik verfällt, lässt sich der Atem schwerer steuern, denn die verschiedenen zur Atmung gehörenden Muskeln (z. B. innere und äußere Zwischenrippenmuskeln, große Zwerchfellmuskel) können dann verkrampfen.

Konzentriere Dich am besten erst mal darauf, vollständig auszuatmen. Denn wenn Du ganz leer wirst, hast Du die Möglichkeit auch wieder Atemluft in Dich aufzunehmen. Zum vollständigen Ausatmen kannst Du Deinen Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule ziehen, um so die Restluft aus Dir „herauszupressen“. Lass die Einatmung dann ganz sanft entstehen und atme langsam Stück für Stück ein, bis Dein Brustkorb vollständig gefüllt ist. Nimm die Atempause wahr und dann atme wieder langsam aus.

Im Yoga nennt man das auch „volle Atmung“, oder auch 3 stufige Atmung. Dabei atmest Du zuerst in den unteren Bauch, dann in den mittleren Bauch und dann in den Brustkorb bis nach oben unter die Schlüsselbeine. Beim Ausatmen atmest Du von oben bis ganz nach unten wieder aus.

Wenn Du das ein paar Mal gemacht hast, wirst Du merken, dass sich die Atmung automatisch verlangsamt und vertieft. Aus diesem tiefen und gleichmäßigen Atem ziehst Du dann die Kraft für die Asana-Praxis.

Wenn man das regelmäßig übt, wird die Atemmuskulatur elastischer und das tiefe Atmen fällt Dir leichter. Im Umkehrschluss, kommst Du auch in herausfordernden Klassen nicht mehr so schnell außer Atem und fühlst Dich hinterher auch nicht mehr so müde, denn mit ausreichend Sauerstoff hast Du mehr Ausdauer und Kraft.

Die persönliche Atmung kann auch eine Metapher für die Art zu Leben sein. Beobachte mal, was Dir im Alltag den Atem raubt oder Deinen Atem zum Hecheln bringt.

Namasté
Deine Diana

Bildquelle: elements.envato.com

Mehr in: Pranayama | Yoga FAQ

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

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