Hast du schon einmal die Yoga-Stunde vorzeitig verlassen ohne die Tiefenentspannung Savasana? Wenn ja, dann hast du dir das Beste entgehen lassen. Warum?
Natürlich geht es gerade für unsere sitzende Bevölkerung um Bewegung, aber was nützt die Bewegung, wenn der Geist nicht auch profitiert und das kann er am besten, wenn er nach einem konzentrierten Tag entspannt.
Vielleicht hast du aber auch noch nicht die richtige Position gefunden und es zwickt und schmerzt, sodass an Entspannung nicht zu denken ist. Genau wie bei jeder anderen Yoga-Übung (Asana) auch, braucht Savasana etwas Übung.
Es ist am Anfang nicht leicht sich „tot“ zu stellen, denn so heißt Savasana auf Deutsch Totenstellung.
Wenn dich also das Gefühl packt, nicht richtig in Savasana entspannen zu können, dann helfen dir vielleicht diese 5 Tipps, die Entspannung nach dem Yoga noch besser genießen zu können.
Tipp 1: die richtige Position
Gib deinem Körper genug Raum. Räume alle Blöcke, Gurte, etc. weg, sodass du genügend Platz hast und an nichts anstößt. Auch solltest du genügend Platz zu deinem Mattennachbarn oder Wänden haben, sondern wirst du dich unweigerlich kleiner machen als du bist und versuchen deine Gliedmaßen einzuziehen. Nur so kannst du loslassen und in den Boden schmelzen wie ein Stück Butter in der heißen Pfanne.
Tipp 2: die richtige Temperatur
Wer friert, kann seine Muskulatur nicht entspannen. Jetzt ist Zeit für Socken, Jacke, Decke und ggf. ein Kissen. Je länger du ruhig liegst, desto eher fängst du an zu frieren, da der Kreislauf nach unten fährt. Kälte steigt oft vom Boden auf, lege hier bereits die Decke so auf deine Matte, so dass du dich auf die Decke legst und dich mit der zweiten, oberen Hälfte zudeckst.
Tipp 3: die richtige Lage des Kopfes
Durch unsere vermehrte Bildschirmtätigkeiten und die dauerhafte Nutzung des Smartphones sind die Nackenmuskeln meist unter Spannung und der Kopf ist nach hinten überstreckt. Es entsteht ein leichter Schildkrötenhals. Um den Nacken zu entspannen und in eine neutrale Position zu bringen, lege dir ein kleines Kissen oder gefaltete Decke unter den Hinterkopf. Die Nase zeigt dann wieder in Richtung Decke und weniger nach hinten. Wichtig: Nacken und Schultern sollten nicht auf den Kissen liegen.
Tipp 4: die richtige Körper-Symmetrie
Beide Arme und Beine sollten im gleichmäßigen Abstand vom Körper entfernt liegen. Die Beine fallen locker aus den Hüften nach außen. Die Arme ruhen mit den Handflächen nach oben neben dem Körper, ohne ihn zu berühren. Sind die Arme zu nah am Körper, fällt der Brustkorb ein und wenn die Handflächen zum Boden zeigen, rotieren die Schultern nach innen. Wir streben im Yoga immer nach Länge und Expansion, daher nutze den Raum für dich ruhig aus.
Tipp 5: Umgang mit Schmerzen im unteren Rücken
Auch wenn man Savasana klassischerweise flach auf dem Rücken ausübt, so solltest du dir bei Schmerzen die Freiheit erlauben, die Position zu verändern. Bei einem Hohlkreuz empfiehlt es sich, eine gerollte Decke oder ein Kissen unter die Kniekehlen zu legen. Jeder Schmerz führt auch wieder zu Spannungen im Muskel, was das Entspannen erschwert oder sogar verhindert.
Nimm dir Zeit deine richtige Position einzunehmen und dann versuche sie aber auch zu akzeptieren. Es ist völlig natürlich, wenn du ein kleines Jucken oder auch noch etwas Spannung spürst. Wenn du die Aufmerksamkeit auf deinen Atem lenkst, wird sich das nach und nach wieder verflüchtigen. Wenn du deinen Körper ruhen lässt, dann beruhigen sich auch deine Gedanken und umgekehrt.
Um meinen Schülern zu helfen, in Savasana loslassen zu können und zur Ruhe zu finden, gebe ich ihnen mal eine Nackenmassage, mal führe ich sie verbal durch die Entspannung oder gebe den Schultern durch sanften Druck den Impuls sich zu entspannen.
Was tust du, um nach deine Yoga-Praxis optimal entspannen zu können?
Schöne Entspannung
Deine Diana
Bildquelle: ©Jacob Lund@stock.adobe.com
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