10 yogische Tipps gegen Weihnachtsstress


Weg mit dem Weihnachtsstress

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir alle wissen, dass es wohl auch diesmal etwas hektisch werden kann. Probiere doch mal meine Tipps und Tricks, damit du den Rest des Jahres ruhig und gelassen bleiben kannst.

Weihnachtszeit ist die sogenannte „besinnliche Zeit“. Das hört sich sehr entspannt an, aber in Wirklichkeit liegen bei den meisten die Nerven blank und sie sind kurz davor auszuflippen. Der Stress beginnt bei schlaflosen Nächten, in denen man über die langen Einkaufslisten grübelt oder sich über die ohnehin schon enorme Kreditkartenrechnung sorgt, über die Planung des perfekten Essens, damit auch die Veganer und Glutenunverträglichen zufrieden sind und die Hoffnung, dass die ganze Familie wenigstens nur an diesem einen Tag friedlich und glücklich ist.

Hier sind meine liebsten yogischen Tipps, die dir helfen können, ruhig, entspannt und stressfrei durch die festliche Jahreszeit zu gleiten.

  1. Genügend Ruhe und Freude
    Eine Möglichkeit wäre, Weihnachten einfach abzusagen oder wir versuchen zu lernen lockerer damit umzugehen. Wir können Stress nicht abschalten, aber wir können entscheiden, wie wir auf den zusätzlichen saisonalen Druck reagieren. Achte gerade in stressigen Zeiten auf genügend Schlaf. In der Nacht kann der Körper regenerieren und du fühlst dich nicht so schnell gestresst. Versuche viel zu lachen, am besten über dich selbst, denn dann nimmst du alles nicht ganz so ernst.
    Dir ist nicht zum Lachen? Dann probiere doch mal Lachyoga
    Lachyoga
  2. Früher als die anderen aufstehen
    Keine Zeit für Yoga? Versuche 30 Minuten vor allen aufzustehen und die Ruhe für dich zu nutzen. Gerade an den Feiertagen lohnt sich das frühere Aufstehen für eine morgendliche Yoga-Praxis. Es muss nichts Großartiges sein. Gönne dir ein paar Minuten für den Rücken, die Schultern, die Beine und Hüften, schließe mit einer kurzen Entspannung ab. So kann aus dem Weihnachtsgrinch wieder ein sanfter Weihnachtsengel werden. Glaubst du mir nicht? Dann probiere es einfach mal aus.
    Hier ist eine schöne Morgenroutine von mir :)
    Yoga Morgenroutine im Stehen
  3. Weg vom Perfektionismus
    Improvisation ist alles! Man wird sich eher an das Weihnachten erinnern, bei dem der Braten in der Röhre verkohlt ist und es am Ende doch Kartoffelsalat und Würstchen gab. Oder wenn die Oma plötzlich die Spitzenunterwäsche bekommt, weil jemand die Geschenke verwechselt hat. Wie schön, dass wir hinterher so herzhaft darüber lachen können und erzählen diese Geschichte dann jedes Jahr wieder.
    Wenn du damit rechnest, dass du irgendwann einen Fehler machen könntest, dann wirst du viel entspannter sein und merken, dass Perfektionismus an Weihnachten einfach nur langweilig ist.
  4. Der Blick auf’s Ganze
    Anstatt dich in Details zu versteifen, was alles unbedingt noch erledigt werden muss, konzentriere dich immer wieder darauf, was die festliche Jahreszeit für dich bedeutet. Mach einen abendlichen Spaziergang und schau dir die beleuchteten Häuser an. Geh mal wieder ins Kino und erzähle am Weihnachtsabend, was du gesehen hast. Vielleicht gehst du auch mal wieder in die Kirche, wenn du religiös bist und genießt eine alte Tradition. Wenn es für dich ums Schenken und Geben geht, spende vielleicht an eine Institution für Menschen oder Tiere in Not.
  5. Nimm dir jeden Tag Zeit für dich
    Zusätzlich zum normalen Arbeitstag rauben uns Geschenke einkaufen, einpacken, Kochen von Weihnachtsmenüs, etc. nicht nur Zeit, sondern auch unsere Energie. Und so gerne wir unsere Liebsten auch haben, aber über mehrere Tage an einem Stück kann auch die netteste Schwiegermutter anstrengend werden. Nimm dir daher eine kleine Auszeit. Nach jedem To-do mach eine Pause: ein kurzer Spaziergang um den Blog, eine bewusste Tasse Tee oder 10 Minuten Yoga werden dich entspannen und mit neuer Energie versorgen.
  6. Bleibe präsent
    Meistens sind unsere Gedanken mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt. Gerade die Unsicherheit über die Zukunft löst oft Stress und Angst in uns aus. Versuche, dich darin zu üben, dich vom Äußeren ins Innere zurückziehen. Du wirst feststellen, dass der größte Teil deiner Angst noch nie tatsächlich stattgefunden hat.
    So bleibst du präsent: Suche dir einen ruhigen Ort und finde einen aufrechten Sitz. Konzentriere dich auf deinen Atem. Immer wenn du bei deinem Atem bist, bist du im Hier und Jetzt. Du kannst nicht für gestern atmen und auch nicht im Voraus atmen. Verankere dich im gegenwärtigen Moment und nimm diesen Moment bewusst wahr. Nimm den Raum, der dich umgibt, wahr, nimm dich und deinen Körper wahr, nimm Gerüche wahr, nimm Geräusche wahr. Nimm so viele Details wie möglich zur Kenntnis. Wenn dein Geist versucht abzudriften, bringe ihn einfach sanft auf die Details zurück. Wie fühlst du dich nach 5 Minuten in der Gegenwart?
  7. Atme Ruhe ein und Anspannung aus
    Kennst du das? Wenn du Ärger, Wut und Stress nicht abbaust, dann kommt irgendwann der Moment wo du fast überkochst wie ein Schnellkochtopf? Wenn du keinen Boxsack in der Nähe hast, kannst du auch auf sanfte Weise deinen Stress und deine Sorgen abbauen. Probiere mal folgende Yoga-Übung: am besten legst du dich flach hin. Entweder auf deine Yogamatte oder ins Bett oder auf den Teppich. Sitzen oder stehen funktioniert aber auch. Schließe nun deine Augen. Versuche zu lokalisieren, wo der Stress oder die Anspannung in deinem Körper sitzt. Das kann im Bauch sein, im Brustkorb in den Schultern oder vielleicht auch im Kopf. Wie fühlt sich der Stress an? Welche Form hat er? Vielleicht rund, vielleicht asymmetrisch, eckig, fest oder weich?
    Stelle dir nun beim Einatmen vor, dass du Ruhe und Gelassenheit einatmest, und beim Ausatmen stelle dir vor, wie Stress, Anspannung und Angst deinen Körper physisch über den Atem verlassen. Vielleicht verliert der „eckige Stress“ seine Kanten, vielleicht wird die Anspannung fühlbar kleiner. Nimm dir dazu gerne 5 bis 10 Minuten Zeit und genieße dann das herrliche Gefühl danach.
  8. Savasana für Zwischendurch
    Wer sagt, dass wir uns nicht einfach mal in Savasana legen dürfen? Gerade wenn wir besorgt, unsicher oder gestresst sind, hilft es mal aus dem Hamsterrad auszusteigen. Ich weiß, das klingt wirklich einfach, aber das liegt daran, dass es so ist! Stell dir einen Timer auf 5 Minuten oder auch gerne länger und gönne dir und deinem Körper komplette Ruhe und Stille. Lege dich dazu auf deine Yogamatte, aufs Bett oder aufs Sofa. Wenn du deine Position in der Rückenlage gefunden hast, werde regungslos. Widerstehe jedem Drang, dich zu bewegen. Lass die Nase jucken und reagiere nicht, wenn dir die Haare ins Gesicht fallen. Einfach so tun, als wäre nichts passiert. Wenn der Körper still wird, hat auch der Geist eine Chance, sich auszuruhen. Lass deine Gedanken einfach nur kommen und gehen. Wenn der Timer klingelt, beginne dich wohlig zu recken und zu strecken.
  9. Übe dich in Dankbarkeit
    Die Hände und das Herz sind die Körperteile, die unser Handeln ausmachen. Lege dir beide Hände auf deinen Herzraum und schließe die Augen. Lenke so die Energie vom Geist zum Herzen. Versuche, dich darauf zu konzentrieren, wofür du dankbar bist. Vielleicht bist du dankbar für deinen Körper, deine Familie, dein Dach über dem Kopf, dein Job, etc. Nimm die Empfindungen, die entstehen in deinem Herzen wahr. Mit jeder Einatmung wird diese Dankbarkeit größer und mit jeder Ausatmung gib den Stress, den Ballast einfach ab. Nach ca. 5 Minuten wird sich dein Energielevel und deine Laune wieder etwas erhöht haben.
  10. Nutze den yogischen Schlaf
    Kennst du Yoga Nidra? Yoga Nidra ist eine geführte Entspannung, bei der sich dein Körper entspannt und dein Geist beruhigt. Yoga Nidra wirkt sich meistens positiv auf die Stimmung, den Schlaf und deine Gelassenheit aus. Eine schöne Anleitung findest du in meinem Podcast Yoga-Nidra.

Wie du mit Stress umgehst, muss nicht kompliziert sein, aber wir müssen bewusster entscheiden, wie wir reagieren und wofür wir unsere Energie nutzen. Nutze den großen „Werkzeugkasten“ Yoga und picke dir genau das raus, was du brauchst. Ich hoffe, diese Liste konnte dich ein wenig inspirieren, damit die restliche Zeit des Jahres wieder besinnlich wird.

Wie schaffst du es stressfrei zu bleiben? Hast du noch weitere Tipps? Ich freue mich über deinen Kommentar!

Schöne Weihnachten und Namasté
Diana

Bildquelle: ©Jessica Lewis by Pexels.com

1 Kommentar

  1. Beatrice

    Liebe Diana
    Vielen Dank für die schönen Tipps zur Stressreduktion vor Weihnachten – ganz besonders gefallen mir „der Blick aufs Ganze“ (wie rasch verlieren wir uns in unwichtigen Einzelheiten) und „Savasana für zwischendurch“ (das praktiziere ich so oft ich kann). Ich wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen ein frohes Weihnachtsfest und für Dich persönlich ebenfalls Ruhe, Einkehr, Geborgenheit.
    Ganz herzlich,
    Beatrice

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

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