Mit Mut auf das schauen, was wir eigentlich nicht sehen wollen

Es ist eines der großen Widersprüche im Leben, dass die Dinge, die wir in uns selbst nicht sehen wollen, genau die Dinge sind, die wir betrachten müssen! Hierin steckt die größte Chance, sich weiterzuentwickeln und neue Dinge zu lernen.

Vielleicht ist dir das auch schon ein oder mehrmals in deiner Yoga-Praxis aufgefallen. Genau die Yoga-Übungen, die dir nicht so gut gefallen oder dir nicht so leicht fallen, sind genau die Yoga-Übungen, die du eigentlich brauchst. Das klingt im ersten Moment gemein, aber darin birgt sich unglaubliches Potenzial.

Warum lehnen wir manche Dinge einfach ab?

Meist sind es unangenehme Gefühle, die scheinbar ohne Grund auftauchen und in unterschiedlichen Formen daherkommen. Das können Bilder, Träume oder Informationen von außen sein, die verunsichern.

Es ist natürlich viel leichter, diese anstrengenden Yoga-Haltungen oder auch unangenehmen Gefühle zu vermeiden. Aber genau die Gefühle, die dich dazu bringen, wegzulaufen, sind vergrabene Schätze, voller Energie und Inspiration, wenn du bereit bist, hinzuschauen.

Das Problem beim Vermeiden und Verdrängen ist leider auch, dass die Themen immer und immer wieder zurückkommen, ähnlich wie ein Bumerang. Sie wollen bearbeitet werden und dann lassen sie uns auch irgendwann los. Wenn wir es uns in unserer Komfortzone zu gemütlich machen, kann es passieren, dass wir stagnieren und uns nicht weiterentwickeln.

Wenn wir den Mut haben auf das zu schauen, was wir eigentlich nicht sehen wollen, gehen wir später meist gestärkt wieder heraus.

Das vorherrschende Gefühl, dass sich größtenteils hinter der Abneigung verbirgt, ist oft das Gefühl der Angst. Das Gefühl der Angst ist wichtig, denn es soll uns vor ernsthaften Gefahren bewahren. Aber was, wenn es schon bei vermeintlichen Kleinigkeiten auftaucht und unser Handeln lähmt?

Darum sollten wir trotzdem hinsehen und es probieren!

Denk immer daran, dass egal wie dunkel oder negativ teilweise deine Gedanken oder Gefühle auch sein mögen, du bist nicht allein!

Jeder steht irgendwann vor irgendeinem dunklen Tunnel und muss durch dieses beängstigende Loch hindurch, um am anderen Ende im Hellen wieder anzukommen; reifer, klüger und erfahrener.

Viele Menschen haben ähnliche Erfahrungen gemacht und kämpfen mit ähnlichen Ängsten und Herausforderungen. Jeder trägt ja bekanntlich sein Päckchen mit sich, auch wenn andere davon oft nichts mitbekommen. Schau auch zu deinem Thema mal in Foren oder Social-Media-Gruppen, da findest du oft Gleichgesinnte. Kannst aus ihren Geschichten lernen, dich vielleicht sogar austauschen. Nur wenn man sich gegenseitig unterstützt und inspiriert, können wir uns stärken und uns besser auf unsere Ziele konzentrieren!

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Machst du etwas das erste Mal, bist du vielleicht noch ängstlich und es klappt noch nicht perfekt. Je öfter du etwas tust, desto leichter wird es und Angst wandelt sich in Selbstwertgefühl!

Sich seinen Ängsten zu stellen, Herausforderungen anzunehmen oder die Komfortzone zu verlassen, um für sich und andere Stellung zu beziehen. Dazu gehört eine gehörige Portion Mut.

In den Teilen von uns, die wir nicht sehen wollen, gibt es Emotionen, die gefühlt werden müssen. Nicht gefühlte Emotionen sind festgefahrene Energien, die sich auch mal auf der körperlichen Ebene zeigen.

Mut kann man übrigens üben, und zwar so ähnlich wie man einen Muskel trainiert.

Mach dir zuerst bewusst, was du alles kannst. Was sind deine Stärken? Dir fällt nichts ein? Dann frage mal in deinem Freundeskreis und die Familie. Du wirst sehen, da wird einiges zusammenkommen.

Das speist deinen inneren „Mut-Akku“.

Dieser Prozess, des Erkennens der Abneigung und der eigenen Stärken hilft uns, uns selbst besser kennenzulernen, um uns weiterzuentwickeln und zu dem zu werden, wer wir eigentlich sind.

Wichtig ist, dass du dich von niemand dazu zwingen lässt. Ohne innere Bereitschaft und Motivation kann sich das unter Umständen ansonsten ins Gegenteil umkehren.

Wie findest du den Mut hinzusehen, etwas zu verändern oder einen Neustart zu wagen?

Male dir in deinen schönsten Farben und so detailgetreu wie möglich aus, wie es sein wird, wenn du dein Ziel erreich hast. So kannst du dich selbst motivieren und deine Ängste überwinden.

Suche dir dazu einen Platz, an dem du dich wohlfühlst. Vielleicht machst du dir Musik an. Vielleicht riechst du an deinem Lieblingsduft.

Schließe die Augen und lasse vor deinem inneren Auge einen kleinen Film ablaufen. In diesem Film spielst du die Hauptrolle.

Wie geht es im Film weiter, wenn alles so bleibt wie es ist?

Und wie würde der Film enden, wenn du etwas veränderst? Das, was dir einfällt, ist meist das Thema oder die Themen, mit denen du dich beschäftigen kannst. Die solltest du angehen.

Wichtig ist dabei, die Ziele smart und realistisch zu halten. So vermeidest du Enttäuschungen und verlierst nicht den Glauben an dich selbst.

Überstürze auch nichts. Überlege, was du dazu alles brauchst. Erzähle Freunden, deiner Familie davon oder wende dich an einen Therapeuten.
Je besser du vorbereitet bist, desto kleiner werden die Hindernisse. Und dann gehe in ganz kleinen Schritten immer weiter mutig voran.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es wichtig ist, unsere Ängste und Abneigungen anzuerkennen und uns ihnen zu stellen. So entwickeln wir uns weiter und können unsere Ziele erreichen. Es motiviert, wenn wir unsere Stärken erkennen und uns an unsere Visionen erinnern. Durch stetige aber kleine Schritte und Unterstützung von außen können wir uns mutig und zielstrebig voranbewegen.

Weiterführende Literatur:

 

 

 

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Worauf willst du als Nächstes schauen? Welche Themen triggern dich immer wieder aufs Neue?

Ich bin gespannt und freue mich auf deinen Kommentar

Deine
Diana

2 Kommentare

  1. Karl-Hermann Gross

    Guten Tag liebe Diana,

    das hast Du tolllllllll geschrieben.
    Du machst es immer gut mit Deinen Berichten.

    Viele herzliche Grüße von Frankfurt

  2. Diana

    Herzlichen Dank für das liebe Feedback, das freut mich sehr:)

    Liebe Grüße
    Diana

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

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