Ayurvedische Abendroutine für den Winter

Ayurveda Abendroutine Winter©Sonnhof Tirol

Die Winterzeit bringt neben der früher einsetzenden Dunkelheit und Kälte ein paar weitere Herausforderungen für dich und deinen Körper mit sich. Je nach Klimazone können deine Doshas mit einer Dysbalance auf die wechselnden Temperaturen reagieren.

Mit den folgenden Tipps für eine ayurvedische Abendroutine überstehst du die kalte Jahreszeit ohne Probleme.

Winter im Ayurveda: Tipps für abendliche Rituale

Damit du mit Ayurveda gesund durch den Winter kommst, ist ein starkes Immunsystem wichtig. Die ayurvedische Lebensweise stärkt deine Darmgesundheit und dadurch auch dein komplettes Immunsystem das ganze Jahr über. Gleichzeitig wird so dafür gesorgt, dass deine Doshas im Gleichgewicht bleiben.

Ein wichtiger Bestandteil des Ayurveda ist – neben ganzheitlichen Ayurveda-Kuren und ayurvedischer Ernährung – eine umfassende Abendroutine. Diese dient dazu, deinen Körper und Geist herunterzufahren und von alltäglichem Stress zu befreien. Wärmende Lebensmittel und Yoga-Übungen helfen zusätzlich im Winter, warm zu bleiben. Mit diesen fünf Tipps genießt du garantiert gemütliche Winterabende:

Tipp #1: Ayurveda-Abendroutine beginnen

Besonders die Zeit im Winter eignet sich hervorragend für mehr Ruhe und Gemütlichkeit am Abend. Zwischen 18 und 22 Uhr kannst du die erdende Kapha-Zeit nutzen, um deinen Körper und Geist zu nähren und zur Ruhe zu bringen. Yoga-Übungen, Atemübungen und Meditation eignen sich hierfür perfekt.

Dein Abend lässt sich beispielsweise mit einem warmen Bad, einem guten Buch oder entspannender Musik einleiten. Räucherstäbchen, Kerzen und kuschelige Socken sorgen zusätzlich für eine gemütliche Stimmung. Nimm dir bewusst Zeit für dich und deine Bedürfnisse, ohne Alltagsstress, Social Media oder unangenehme Gesellschaft.

Winterlandschaft

©Sonnhof Tirol

Ayurveda im Winter hilft dir vor allem durch Rituale am Abend, die für einen entspannten Abschluss des Tages und eine erholende Nacht sorgen. Die folgenden Stichpunkte stehen im Zeichen einer ayurvedischen Abendroutine, die dir zu mehr Wohlbefinden und einem besseren Schlaf verhilft:

  • Tu mehr von dem, was dir guttut: Nimm dir am Abend bewusst Zeit für Dinge, die dich nähren und dir Kraft spenden. Schließe alltägliche Aufgaben unter Tags ab, damit du deinen Abend genießen kannst. Ob lesen, meditieren oder spazieren gehen – versuche, eine ruhige Atmosphäre dafür zu schaffen.
  • Bildschirmzeit reduzieren: Egal ob am Laptop, Handy oder vor dem Fernseher, die viele Zeit vor dem Bildschirm lässt deinen Geist nur schwer zur Ruhe kommen. Umso wichtiger ist es, dass du abends möglichst keine dieser elektronischen Geräte verwendest.
  • Warmes, ayurvedisches Abendessen: Für mehr Wohlbefinden und zur Bilanzierung deiner Doshas ist ein nährendes Abendessen wichtig. Gerade in der Herbst- und Winterzeit eignen sich hier warme Suppen und Eintöpfe hervorragend.
  • Vor 22 Uhr schlafen gehen: Wenn du vor 22 Uhr ins Bett gehst, kommt dir die Kapha-Energie zugute, die vor allem bei Schlafstörungen hilft. Wenn du also Probleme mit dem Schlafen hast, solltest du abends vermehrt Kapha fördern.
  • Ayurvedische Fußmassage: Eine Fußmassage mit warmen Ölen wirkt sich positiv auf den gesamten Körper aus. Durch die speziellen Druckstellen am Fuß kannst du deinen ganzen Körper entspannen und Blockaden lösen. Feste Bewegungen und bewusstes Ausstreichen wirken wahre Wunder.

Routinen haben den positiven Effekt, dir im Alltag Halt zu geben. Vor allem während der kalten Jahreszeit erweisen sich nährende und starke Rituale als nützlich. Sie helfen dir dabei, täglich neue Energie zu sammeln und kraftvoll durch den Winter zu kommen.

Tipp #2: Vata reduzieren und wärmende Lebensmittel im Ayurveda

Der frühe Winter – die Zeit vom Spätherbst bis Weihnachten – gilt im Ayurveda als Vata-Zeit. Gerade kalte Tage mit viel Wind und Trockenheit lassen die erhöhte Präsenz des Vata-Doshas in der Natur erkennen. Vata zeichnet sich als kalter, beweglicher, trockener, rauer, leichter und subtiler Konstitut aus.

Wärme in jeder Form ist die beste Möglichkeit, Vata zu reduzieren. Es gibt beispielsweise schöne Yoga-Übungen für das Vata-Dosha. Daneben können Massagen mit warmen Ölen dabei helfen, Vata zu verringern. Aber auch deine Ayurveda Winter Ernährung sollte vor allem warmes Essen und warme Getränke beinhalten.

Ayurvedische Ernährung im Winter

©Sonnhof Tirol

Das Verdauungsfeuer Agni ist gerade während des frühen Winters sehr stark, was sich durch Appetit auf deftige Speisen und eine bessere Verdauung äußert. Ölige Speisen mit Anteilen an Getreide, Honig und warmen Milchprodukten sind nun besonders gut geeignet. Während des späten Winters übernimmt Kapha, um den Körper vor Kälte zu schützen. Ab dann sind warme Speisen empfehlenswert.

Eine Ayurveda Winter-Diät sollte am besten auch wärmende Gewürze enthalten. Pfeffer, Zimt und Nelken besitzen wärmende Eigenschaften und kurbeln den Stoffwechsel an. Ingwer ist ebenfalls ein tolles Gewürz, das dich von innen wärmt und durch seine Schärfe Krankheitserreger fernhält.

Diese Lebensmittel sind wintergerecht 😋:

  • Früchte, wie gekochte Äpfel, heimisches Obst, Datteln, Feigen und Rosinen
  • Gemüse, wie Rote Beete, Spinat, Knoblauch, Pilze, Lauch, Rosenkohl und Schwarzwurzel
  • Getreide, wie Haferflocken, Weizen, Roggen, Gerste, Amaranth sowie Basmatireis und brauner Reis
  • Nüsse und Samen, wie Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln, Pistazien, Kürbis- und Sonnenblumenkerne
  • Milchprodukte, wie Ziegen- und Kuhmilch, Sauerrahm, Weidebutter und Ghee
  • Öle, wie Oliven-, Sonnenblumen-, Mais-, Mandel- und Sesamöl

Darauf solltest du im Winter eher verzichten 🙁:

  • Große Mengen Rohkost
  • Kalte Speisen allgemein
  • Knäckebrot
  • Cracker
  • Müsli, Zerealien
  • Joghurt

Grundsätzlich gelten süße und warme Mahlzeiten als Vata-reduzierend. Ob ein warmer Getreidebrei mit Honig zum Frühstück oder süßes, reifes Obst als Snack. Während der Winterzeit solltest du außerdem besser auf koffeinhaltige Getränke verzichten.

Tipp #3: Ayurvedische Haut- und Körperpflege im Winter

Ähnlich wie für die Ernährung gilt auch für die Hautpflege: viel Wärme! Das können wohltuende Massagen mit warmen Ölen sein oder warme Tücher zum Auflegen. Trockenheit und Unreinheiten entstehen gerade bei niedrigen Temperaturen und trockener Heizungsluft leicht.

Es gibt tolle ayurvedische Gesichtsmasken zum Selbermachen, die dir die nötige Feuchtigkeit schenken. Dadurch gewinnt deine Haut wieder an Straffheit und erlangt ihre Strahlkraft zurück. Es gibt verschiedene Masken aus unterschiedlichen Gewürzen und Zutaten, die jeweils auf deinen Dosha abgestimmt sind.

Tipp #4: Stimulierende Aktivitäten vermeiden

Damit die Abendroutine funktionieren kann, solltest du auf einige Aktivitäten vor dem Schlafengehen verzichten. Wenn dein Körper abends noch auf Hochtouren läuft, kann sich das Einschlafen als langwierige Prozedur erweisen.

Die folgenden Stimuli solltest du besser ab 20 Uhr vermeiden:

  • Länger als bis 22 Uhr wach bleiben
  • Helles oder blaues Licht im Haus und von Bildschirmen
  • Aufgaben oder Gespräche im Arbeitskontext
  • Emotionale Gespräche oder Streit
  • Schulische Aktivitäten wie Lernen oder Hausaufgaben
  • Benutzung von elektronischen Geräten wie Laptop, Tablet oder Handy
  • Intensiven Sport (ein kleiner Spaziergang ist in Ordnung)
  • Essen und eine große Flüssigkeitsaufnahme
  • Lautes Musik hören, Fernsehen, E-Mails beantworten

Du wirst eine deutliche Verbesserung deiner (Ein-)Schlafqualität bemerken, wenn du dir diese Routinen vor dem Schlafengehen abgewöhnst.

Was sind deine Erfahrungen mit ayurvedischen Routinen?

Namasté
Diana

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

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