Heute möchte ich euch etwas über die Atmung erzählen.
Die perfekte Yoga-Atmung ist die „Ujjayi„-Atmung. Die Ujjayi-Atmung kann entweder losgelöst geübt werden oder in Verbindung mit einer Asana. Bei dieser Atmung wird nur durch die Nase ein- und ausgeatmet.
Du wirst den Atem als Rauschen in deiner Kehle verspüren und auch hören. Wenn du Ujjayi atmest ist dies nie ganz leise. Das Meeresrauschen, das du dabei erzeugst, geschieht durch eine leichte Verengung der Kehle während der Atmung und kommt nicht von deinen Stimmbändern. Durch diese intensive Atmung wird der Weg der Luft praktisch verlängert, da gleich viel Luft durch weniger Raum fließt. Jüngere Menschen denken bei diesem Geräusch evtl. an „Starwars“ und „Darth Vader“, der sich durch seine Maske fast genauso anhört.
So geht’s:
- Setz‘ dich aufrecht in einen Schneidersitz.
- Atme tief und ruhig ein.
- Beim Ausatmen, stelle dir vor, du hauchst einen Spiegel an, lasse dabei den Mund geschlossen.
- Beim nächsten Einatmen versuche diese Verengung beizubehalten.
- Übe dies für den Anfang fünf mal hintereinander und steigere es bei Bedarf.
Sei nicht enttäuscht, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Übe es öfter mal Zwischendurch und du wirst sehen, wie gut es nach einer Weile klappt.
Achtung: Wenn du Probleme mit den Stimmbändern hast, übe bitte nicht die Ujjayi-Atmung. Auch nicht, wenn du beruflich sehr viel sprichst, da es sonst zu einer Überanstrengung kommen kann.
Übrigens: Durch die Konzentration während der Atmung kannst du prima deinen Geist beruhigen. Mit der Ujjayi-Atmung versorgst du deinen Körper während der Asanas optimal mit Sauerstoff.
Viel Spaß beim Üben
Diana
ich hatte 2006 einen schlaganfall was kann ich
mit joga für meine gesundheit zusätzlich tun.
danke für einen rat.
frau ludwig
Liebe Frau Ludwig,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage, die ich sehr gerne beantwortet habe.
Bitte lesen Sie unter: https://www.diana-yoga.de/2009/08/03/yoga-nach-schlaganfall/ meinen konkreten Ratschlag für Sie.
Hallo Diana, ich finde Deine Vorschläge sehr hilfreich! Bin noch am Anfang der Übungen. Im Dezember 2010 hatte ich eine Hirnoperation. OP war erfolgreich und mir geht es den Umständen entsprechend gut. Leider bekam ich postoperativ einen Hörsturz mit Taubheit und Tinnitus.( auf der nicht operieten Seite… ) Kannst Du mir diesbezüglich spezielle Übungen empfehlen? Fühle mich seit der Narkose auch „hellwach“. Vielen Dank schon jetzt für Deine Antwort. Frau Hille
Liebe Doreen,
vielen Dank für Dein Vertrauen.
Auf Basis der bisherigen Informationen wäre es von mir unverantwortlich, Dir spezielle Yoga-Übungen zu nennen.
Ich würde Dir empfehlen, zuerst mit Deinem Arzt zu sprechen. Sollte dieser nicht offen für Yoga und alternative Heilmethoden sein, sprich mit einem Arzt, der z.B. einen Yoga, Ayurveda oder ein TCM-Hintergrund hat und so auch die Zusammenhänge zwischen Schulmedizin und alternativer Medizin herstellen kann.
Der nächste Schritt ist dann, einen geeigneten Yogalehrer(in) in Deiner Nähe zu finden. Teile ihm genau mit, welche Einschränkungen Du hast und welche Ziele Du verfolgst, damit man, anfangs am besten in Einzelstunden, einen Yoga-Übungsplan erstellen kann.
Wenn Du mir schreibst (gerne auch per email), wo Du wohnst, kann ich Dir sicherlich noch einen Tipp geben.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Arzt und weiterhin gute Besserung
Diana
Liebe Diana,
ich habe viele Yogis gefragt und im Netz viel zu Ujjayi gelesen: Stimmritze schließen, Kehlkopf verengen … darunter konnte ich mir nie was vorstellen. Mein Meeresrauschen klang immer eher wie ein Schnarchen. :(
Deine Beschreibung „klingt wie Darth Vader“ hat mir endlich meinen Weg zu Ujjayi gewiesen. 1000 Dank!
Namaste
Na, das ist doch super. Dann kannst Du Dich demnächst mit ihm unterhalten ;)
Es ist manchmal wirklich schwierig mit Beschreibungen. Es klingt eigentlich ganz einfach, doch umsetzen ist dann schwierig. Ganz vielen sagt Darth Vader nichts, dafür können die wiederum mit Merresrauschen mehr anfangen und umgekehrt.
Viel Spaß beim Ujjayi-Atmen
Diana