Die Yoga-Philosophie hilft dir den Joballtag zu erleichtern


Yoga-Philosophie im Job

Wie kann man Yoga eigentlich in die Berufswelt integrieren? Ich meine damit nicht nur, dass man auf seinem Bürostuhl ein paar Yoga-Übungen macht, denn Yoga ist ja viel mehr als nur die reine körperliche Betätigung. Es geht vor allem, laut Patanjali darum, unsere Gedanken zur Ruhe zu bringen „yogah cittavrtti nirodhah“. Die Yoga-Übungen sind dazu nur eine von vielen Möglichkeiten.

Die Philosophie, die hinter dem Yoga steht, hat mehr Einfluss als du vielleicht denkst. Auch wenn du dich bisher nicht damit beschäftigt hast. Im Yoga-Sutra, findest du Hinweise, die dir nicht nur auf der Yogamatte helfen, sondern auch auf der Beziehungsebene, ganz egal ob im privaten oder geschäftlichen Bereich.

Was erwartest du von deinem Tag? Finde dein Sankalpa

So läuft’s beim Yoga:
Bevor es beim Yoga losgeht, setzen wir eine Intention. Was ist deine Absicht? Warum stehst du heute auf der Yogamatte? Dieser Grund kann und darf auch jedes Mal ein anderer sein. Mal möchtest du dich auspowern, mal deine Rückenschmerzen loswerden oder dich einfach entspannen.

So klappt es auch im Job:
Halte am Morgen einmal kurz innen und beschließe, wie du deinen Tag gestalten möchtest.  Was möchtest du heute unbedingt erreichen? Was muss unbedingt erledigt werden und darf nicht aus dem Blickfeld rutschen? Es kann dir helfen, konzentrierter zu arbeiten und deine Ziele zu erreichen. Oder: wie möchtest du aus einem Meeting herausgehen? Vielleicht mit konkreten Entscheidungen oder To-do’s und Deadlines. Mache dir das vor dem Start ganz bewusst.

Komm raus aus deiner Komfortzone

So läuft’s beim Yoga:
Du stehst nun schon über 10 Atemzüge im Krieger 2. Deine Oberschenkel zittern und deine Arme sind bleischwer. Jetzt gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und versuchen diesem Moment trotzdem etwas abzugewinnen. Nur, wenn wir unsere Komfortzone verlassen, können wir uns weiter entwickeln. Im Yoga nennt man das beharrliche Üben „Abhyasa“. Aber bitte nur so lange durchhalten, dass du dich nicht verletzt.

So klappt es auch im Job:
Es ist manchmal ein weiter und steiniger Weg, um seine Ziele im Beruf zu erreichen. Hier ist Willenskraft gefordert. Fast täglich werden wir mit unangenehmen Situationen konfrontiert. Du hast einen unzufriedenen Kunden am Telefon oder sitzt in einem nervigen Marathon-Meeting ohne Ergebnisse fest, du warst top vorbereitet und in der Präsentation hast du ein Blackout.

Bleibe standhaft und versuche dich wieder zu erden. Verbinde dich bewusst mit dem Boden unter dir, indem du den Druck der Füße nach unten erhöhst. Drücke den Ballen unter dem großen Zeh, unter dem kleinen Zeh und die Außenkante der Fersen stärker in den Boden und hole dir so die Stabilität und Sicherheit zurück. Erinnere dich daran, was du kannst, anstatt den Mut zu verlieren.

Mehr Zufriedenheit – weniger Ehrgeiz

So läuft’s beim Yoga:
Wenn du Yoga zu verbissen übst, wirst du eher das Gegenteil erreichen. So bist du wesentlich verletzungsanfälliger als wenn zu es mit einer zufriedenen, ja fast heiteren Gelassenheit übst. Ein hartnäckig versuchter Baum ist meist sehr instabil und knickt um. Ähnlich holprig läuft es auch, wenn man neidvoll den Blick auf die Nachbarmatte wirft und versucht das nachzumachen, wozu man selbst noch nicht oder vielleicht auch nie in der Lage ist. Gerne vergleicht man Äpfeln mit Birnen. Wir sind zwar alles Menschen, aber jeder hat eine andere Krankengeschichte oder auch sportliche Vergangenheit, die wir nicht kennen. Daher gib nur das Beste im Rahmen deiner Möglichkeiten.

So klappt es auch im Job:
Wenn du jeden Tag versuchst, dich mit den Besten der Besten im Kollegenkreis zu messen, dann wirst du schnell ausgebrannt sein. Es gibt immer jemanden, der irgendetwas besser kann. Die Kollegin verdient mehr Geld? Vielleicht muss sie aber auch mehr Einsatz zeigen, vielleicht am Wochenende arbeiten. Gib das Beste im Rahmen deiner Möglichkeiten und sei zufrieden mit dem, was du hast. Das Gebot der Zufriedenheit heißt im Yoga Santosha.

Hast du heute schon bewusst geatmet?

So läuft’s beim Yoga:
Zu den acht Stufen des Yoga gehört auch Pranayama, die Atemübungen. Die richtige Einatmung hilft dir die Energie für die kraftvollen Yoga-Übungen zu kanalisieren und die Ausatmung hilft dir beim Loslassen und Entspannen. Die Gedanken kommen zur Ruhe und du kannst dich besser konzentrieren.

So klappt es auch im Job:
Im Alltag kümmern sich die meisten gar nicht um die Atmung, da sie ja ganz automatisch passiert. Spannend wird es erst, wenn einem der Atem ausgeht oder man zu hecheln beginnt. Die richtige Atmung hilft dir, dich zu konzentrieren und klares Denken zu fördern.
Wenn du das nächste Mal ein schwieriges Telefonat führen musst, dann atme doch mal ganz tief ein und mit einem Seufzer wieder aus. Du wirst sehen, dass das unglaublich erleichternd und befreiend wirkt. Um deine Nervosität vor einer Präsentation in Zaum zu halten, probiere mal die Wechselatmung. Der Daumen verschließt das rechte Nasenloch, du atmest links ein, dann verschließt der Ringfinger das linke Nasenloch und du atmest rechts aus, dann rechts wieder ein. Rechtes Nasenloch verschließen und links wieder aus. Dann beginnst du von vorne. Mach das gerne 5 Minuten und dein Nervenkostüm hat sich wieder beruhigt.

Lob dich ruhig mal selbst

So läuft’s beim Yoga:
Zum Abschluss jeder meiner Yoga-Stunden gibt es das Ritual, dass man die Hände vor dem Herzen in Namasté-Haltung zusammen nimmt und die Stirn in Richtung Herz neigt. Es steht als Zeichen einer Verneigung vor dir selbst und dass du dich wertschätzt. Du bedankst dich bei dir selbst dafür, dass du dir die Zeit fürs Yoga üben genommen hast und für die Mühe, die du in der Yoga-Praxis erbracht hast.

So klappt es auch im Job:
Wer ist nicht schon mal mit einem schlechten Gefühl ins Bett gegangen, weil du dich über das geärgert hast, was nicht gut funktioniert hat. Du könntest deinen Tag auch Revue passieren lassen und an mindestens 3 Dinge denken, für die du dankbar bist, die du toll gemacht hast oder auch gerne stolz darauf bist. So richtest du dein Bewusstsein mehr auf das Positive im Leben und das wird auch das Gute in dein Leben anziehen.

Wir werden alle gerne gelobt, aber viel zu selten sprechen wir anderen auch ein Lob aus. Sende deiner Kollegin doch mal einen netten Gruß, weil sie dir heute Morgen einen Kaffee mitgebracht hat. Dir fallen bestimmt noch mehr Gründe ein, jemandem mal danke zu sagen. Vielleicht motivierst du mit deinem Verhalten auch andere es dir gleichzutun – what goes around comes around.

Yoga dient dir als Werkzeug, um dich selbst besser kennenzulernen. Yoga fungiert wie ein Spiegel, der dir deine Stärken und Schwächen aufzeigt und dir hilft, deine Verhaltensmuster zu erkennen und zu verstehen. Mit diesem Verständnis kannst du Yoga in den Joballtag integrieren.

Eine entspannte Arbeitswoche und Namasté
Deine Diana

Bildquelle: ©pressmaster@stock.adobe.com

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Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

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