Warum barfuß auf die Yogamatte?

Warum barfuß auf die Yogamatte

Wer mich und meinen Unterricht kennt, der weiß, dass ich großen Wert darauf lege, dass Yoga barfuß geübt wird, nicht in Socken und auch nicht in Balletschläppchen. Ich höre immer wieder: „dann hab ich aber kalte Füße“. Eine „Ausrede“, die ich auch nicht wirklich anerkennen kann, denn auch ich bin ein Mensch der meist kalte Füße hat. Eine Erkältung habe ich mir auf der Yogamatte allerdings noch nie geholt und gerade beim Yoga werden sie in Kürze wieder warm. Ein anderer Punkt ist, dass die Leihmatten, sofern vorhanden, ja nicht hygienisch wären. Liebe Leute, wir sind nicht im Schwimmbad! Trockene Matte und trockene Füße, da kann kein Pilz oder ähnliches überspringen, ganz ehrlich. Oder kauft Euch eine eigene Yogamatte (Tipps zum Kauf).

Ja ich weiß, viele Yogalehrer werden jetzt sagen: „nun lass doch, jeder definiert Yoga für sich selbst, manche müssen sich erst einfinden, sei froh, dass sie überhaupt zum Yoga kommen.“ Alles komplett richtig, doch zur ersten Fußballstunde kann ich auch nicht mit einem Basketball kommen und sagen: „das ist eben meine Art Fußball zu spielen.“ Eine gewisse Anpassungsfähigkeit und die Akzeptanz von „Spielregeln“ darf man doch als Lehrer auch mal erwarten, oder?

Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass man sich ansonsten auch nicht mit der Erde verwurzeln kann. Versteckst Du Deine Füße immer in Schuhen dann verkümmert irgendwann Deine Fußmuskulatur und macht es schwierig stabil und geerdet zu stehen – nicht nur beim Yoga.

Die meist bekannte Yoga-Übung selbst bei Nicht-Yogis ist der Baum (Vrksasana). Hier ist es wichtig, sich mit dem Standfuß eine stabile Grundlage zu schaffen. Je weiter man seine Zehen abspreizt, desto breiter ist die Auflagefläche, sprich mit Socken oder Schuhen ungeeignet zu üben.

Baum-VrksasanaDer Baum stärkt nicht nur die Beine und Wirbelsäule, sondern öffnet zusätzlich noch die Hüften. Da das Stehen auf einem Bein Konzentration erfordert lernt man, sich auf einen Punkt zu fokussieren. Zum Üben des Baumes gehört auch eine Portion Humor, Geduld und Selbstliebe dazu. Ich sage immer: „Wenn Du gut stehst, dann lächle und wenn Du umkippst, dann lache über Dich selbst, anstatt Dich zu ärgern.“

Aber genauso wichtig wie ein stabiler Stand ist ein ruhiger Geist. Wenn es beim nächsten Mal vielleicht nicht so gut klappen sollte, achte doch mal darauf ob Du gestresst bist oder Deine Gedankenkreise Dich zum Schwanken bringen. Und vergiss den Gedanken, dass alle auf Dich schauen und die wanken sehen. Die meisten sind mit sich selbst beschäftigt.

Hier noch 4 Tipps für einen kräftigen und stabilen Baum:

  1. Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem. Versuche ruhig und gleichmäßig durch die Nase, am besten im Ujjayi zu atmen.
  2. Suche Dir einen festen Punkt, den Du fokussierst, einen sogenannten „Drishti“. Das beruhigt Deine Gedanken.
  3. Finde Stabilität. Stell Dir vor, wie aus Deinen Füßen starke Wurzeln in den Boden wachsen, die Dich festhalten. Oder stell Dir vor unter Deinem Fuß sind Saugnäpfe, die Dich festsaugen.
  4. Visualisiere den Baum, den Du darstellen möchtest, z.B. eine massive hundertjährige Eiche.

Wir sehen uns barfuss auf der Yogamatte ;-)
Deine Diana

4 Kommentare

  1. Elisabeth Wurz

    Hallo liebe Diana!
    Zum Thema barfuss… Ich weiss, dass manche Menschen sich sehr ekeln vor solchen Matten. Ich habe einen bekannten, der nimmt sogar seine eigene Bettwäsche mit in den Uraub, obwohl er fast nur in 5 Sterne Häusern wohnt. Man sollte diese Macken akzeptieren, und jemanden seine eingene Matte mitnehmen lassen, oder die möglichkeit diese zu deponieren. Auch wenn im normalfall Yogis sehr hygienisch sind, schwitzt man doch bei gewissen Übungen, und die Matten können Geruch annehmen. Hautkontakt mag ich auch nicht unbedingt auf fremden Matten, aber ich akzeptiere das. Kompliment noch für deine schöne Homepage, und dein engagement! Ich wünsche dir das allerbeste! glg. Elisabeth

  2. Maja

    Ich sehe es wie Diana: man kann mit Zehen und Füssen nicht richtig arbeiten, wenn man Socken anhat. Ich motiviere meine YogaschülerInnen auch immer, so bald wie möglich die Socken auszuziehen. Wenn keine eigene Matte möglich ist dann vielleicht ein rutschfestes Yoga-Towel? Klein in der Tasche und so hygienisch wie man das eben möchte.

    Einen schönen Tag Euch allen!

  3. Monica

    Tipp ideal für Damenfüsse:

    Man nehme 10 grosse Plastic-Gefrierbeutel (z.B. von Migros), falte diese ca. 4mal, fixiere diese mit jedem Falten an mehreren Stellen mit Klebstreifen, bis eine kompakte Mini-Matte von ca. 13×10 cm entsteht. Danach können Zehen- und Barfussübungen perfekt vollzogen werden. (Ideal sind 2 oder mehrere Matten).

    Viel Spass

  4. Barbara

    Auch wenn der Boden mal kalt ist, sollte man Yoga barfuss machen.

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Namasté

Ich bin Diana, Yoga-Enthusiastin und Bloggerin.

Hier schreibe ich über mein Leben als leidenschaftliche Yogini auf und neben der Yogamatte.

Viel Spaß beim Lesen!

Mehr von Diana-Yoga?

Melde dich hier zum Newsletter an!

Die Datenschutzerklärung habe ich gelesen und bin damit einverstanden.

Diana-Yoga Kooperation

Diana-Yoga Kooperation