Im Blog-Artikel „Diese 10 Dinge kannst du durch Yoga verbessern“ habe ich vorgestellt, welche körperlichen Beschwerden sich durch Yoga verbessern können und wie man mit Yoga bestimmten Krankheiten vorbeugen kann.
Heute gehe ich noch einen Schritt weiter und frage: „Ist es möglich, den „regulären“ Nutzen von Yoga noch zu steigern? Und wenn ja, wie?“
Den ohnehin schon großen Nutzen von Yoga kann man tatsächlich noch steigern. Mal reicht es das Element zu wechseln, sprich von Land ins oder aufs Wasser. Mal wechselt die Yoga-Praxis von Drinnen nach Draußen. Und wenn man die Yoga-Praxis einfach nur ein wenig abändert, kann sich ebenfalls der Nutzen erhöhen.
Möglichkeit 1: Faszienyoga
Was ist das?
Beim Faszienyoga geht es im Wesentlichen darum, dass deine Faszien stimuliert werden, um gleitfähiger, sprich beweglicher zu werden.
Faszienyoga ist keine neue Yoga-Richtung, sondern kann vielmehr in alle bisher bekannten Yoga-Richtungen (z.B. Kundanili-Yoga, Hatha-Yoga oder Power-Yoga) integriert werden. Klassische Asanas (Yoga-Übungen) werden variiert, so dass sie die 5 Faszienleitbahnen (Rückleitbahn, Vorderleitbahn, Seitenleitbahn, Spiralleitbahn und Zentralleitbahn) des Körpers ansprechen.
Welchen Nutzen hat es?
Durch vielfältige und neue Bewegungsmuster, sowie lösenden Techniken wird die Körperwahrnehmung gestärkt, Verspannungen und Verklebungen werden gelöst. Faszienyoga macht den Körper beweglicher und trainiert sowohl Kraft als auch die Elastizität. Verklebungsbedingte Schmerzen, z.B. im Rücken, können reduziert werden.
Probiere es doch gleich mal aus. Mit diesem Video von Amiena Zylla und einem dynamischen Faszienyoga:
Nachteile?
Durch das integrierte Hüpfen und Springen ist Faszienyoga für Schwangere und ältere Menschen weniger geeignet. Wer sich nach Ruhe sehnt, oder mehr den spirituellen Aspekt von Yoga erleben möchte, der wird dies im Faszienyoga eher weniger finden.
Möglichkeit 2: SUP-Yoga
Was ist das?
Beim SUP-Yoga wechselt man von Land auf das Wasser.
SUP-Yoga ist Yoga auf einem Stand-Up-Paddle-Board, das ca. 3 m lang und ca. 80 cm breit ist. Gerade im Sommer hat SUP-Yoga einen ganz besonderen Reiz, da man eins mit der Natur ist und gleichzeitig ein herausforderndes Yoga Ganzkörper-Workout üben kann.
Welchen Nutzen hat es?
SUP-Yoga ist ca. 3x so intensiv wie auf der Yogamatte, da die stetigen Wellenbewegungen den Körper und vor allem die Tiefenmuskulatur die ganze Zeit fordern, das Gleichgewicht zu halten. So verbessern sich die Koordination und auch die Konzentration.
Gerade fortgeschrittene Yogis können hier ihre Grenzen hervorragend austesten und erweitern. Und wenn mal eine Armbalance nicht so klappt? Kein Problem, dann fängt einen das Wasser auf und schenkt einem so auch noch eine kleine Erfrischung.
Wer seine Balance und Stabilität verbessern will, der sollte SUP-Yoga unbedingt ausprobieren. SUP-Yoga lässt das Ego schmelzen, denn wer zu verbissen an die Sache rangeht, der landet gleich im Wasser. Gib nicht gleich auf, wenn es auf Anhieb nicht klappt, das fördert die Geduld und deine Ausdauer.
In diesem Video bekommst du einen Einblick in ein paar entspannende Yoga-Übungen auf dem SUP-Board:
Nachteile?
Für Nichtschwimmer und Schwangere ist SUP-Yoga nicht geeignet und wenn du Rückenprobleme hast und ruckartige Bewegungen meiden solltest, würde ich Yoga an Land ebenfalls bevorzugen.
Da die Sonnenbrandgefahr auf dem Wasser sehr hoch ist, sollte nur früh morgens geübt werden oder mit T-Shirt.
Wer im Winter ungern auf diese zusätzliche Herausforderung verzichten will, der kann auch Yoga im Trampolinpark üben. Auch da muss der Körper die ganze Zeit das Gleichgewicht bewahren. Ich habe es ausprobiert und fand es super.
Möglichkeit 3: Aqua-Yoga
Was ist das?
Aqua-Yoga ist Yoga im Wasser, d.h. im Schwimmbad oder Pool. Die Asanas werden so modifiziert, dass sie sich durch die Wirkung des Elements Wasser verstärken.
Welchen Nutzen hat es?
Wenn Yoga an Land aufgrund von Knie oder anderen Gelenksbeschwerden nicht möglich ist, der sollte unbedingt mal Aqua-Yoga ausprobieren.
Du fühlst dich im Wasser fast schwerelos, zumindest aber durch den Wasserauftrieb sehr viel leichter. Wasser hat eine sehr viel höhere Dichte als Luft, so dass man gegen den Wasserwiderstand arbeitet. Ein Plus für das Herz-Kreislauf-System.
Die Bewegungen werden durch den Wasserwiderstand zwangläufig langsamer und kontrollierter ausgeführt. Wer sich mehr fordern und mehr Kraft einsetzen möchte, nutzt zusätzliches Equipment wie z.B. Wasser-Handschuhe. #Anzeige
Wer schon mal im Whirlpool gesessen hat, kennt die angenehme Massagewirkung von Wasser. Nicht ganz so intensiv, aber deutlich spürbar ist der Massage-Effekt beim Aqua-Yoga, wenn das Wasser in der Umgebung kräftig bewegt wird. Das Schönste ist am Ende die Entspannung, die meist mit Hilfe zweier Poolnudeln erfolgt, auf die man sich legt. Bringt man die Ohren noch unter Wasser, wirken die Wassergeräusche herrlich entspannend.
Aqua-Yoga ist ideal für Ältere, Menschen mit Gelenkbeschwerden und Schwangere sehr gut geeignet.
Nachteile?
Du solltest gut schwimmen können, wenn das Becken tiefer ist als 1,50 m. Hautreizungen oder rote Augen können aufgrund des Chlorgehalts vorkommen. Ggf. Schwimmbrille tragen. #Anzeige
Suchst du einen Aqua-Yoga-Kurs in deiner Nähe? Das Auffinden kann sich evtl. schwierig gestalten. Es sind nämlich viele Suchwörter gebräuchlich: Aqua-Yoga, Aquayoga, Wasseryoga, Yoga Afloat©, Woga© oder auch Float Yoga.
Buchtipp für alle, die es auf eigene Faust probieren wollen:
Mehr Inspiration für Yoga im Wasser findest du in diesem Video:
Möglichkeit 4: Yoga in der Salzgrotte
Was ist das?
Auch beim Yoga in der Salzgrotte wechselt man vom Yoga-Studio in die salzhaltige „Höhle“. Eine außergewöhnliche Location, in der jede Yoga-Richtung unterrichtet werden kann.
Yoga in der Salzgrotte ist ein Mix aus klassischer Yoga-Praxis und der wohltuenden Inhalation von Salz. Du erfährst eine ganz besondere Verbindung aus körperlicher Betätigung und seelischem Wohlbefinden.
Welchen Nutzen hat es?
In einer Salzgrotte herrscht ein Mikroklima wie am Meer. Eine Stunde in der Salzgrotte wirkt wie ein Tag am Meer. Durch die Atemübungen (Pranayama), die Körperübungen (Asanas) und die Entspannung wird die Wirkung des Mikroklimas noch einmal verstärkt.
Im Hochsommer ist Yoga in der Salzgrotte als eine ideale Abkühlung zu den hohen Außentemperaturen geeignet. Aber auch im Winter eignet sich das Mikroklima perfekt, um durch die Heizungsluft belastete Atemwege und die Haut zu beruhigen.
Wer unter Atemwegserkrankungen leidet, der wird durch das Inhalieren der salzhaltigen Luft eine unterstützende Wirkung erfahren können.
Nachteile?
Für Frostbeulen nur mit warmer Kleidung zu empfehlen, da in einer Salzgrotte kontinuierlich nur ca. 18 bis 20 Grad herrschen. Für Savasana stehen Decken bereit, sodass es warm genug ist.
Du bist noch nicht sicher, ob das was für dich ist? Dann sieh dir das Video aus der Salzgrotte Sovital Spa in München an:
Möglichkeit 5: Yoga im Park
Was ist das?
Auch beim Yoga im Park geht es raus aus dem Yoga-Studio und rein in die Natur.
Welchen Nutzen hat es?
Beim Yoga im Park ist man der Natur sehr nah. Durch das Praktizieren an der frischen Luft verstärkt sich die Wirkung der Körperübungen (Asanas), der Atemübungen (Pranayama) und der Entspannung.
Beim Yoga im Park ist mehr Konzentration nötig, um sich nicht von Spaziergängern oder Hunden aus dem Flow bringen zu lassen.
Yoga im Park kann gut an die Außentemperatur angepasst werden. Wenn es kühler ist, heizt man sich mit einer Vinyasa-Yoga-Stunde ein und wenn die Temperaturen tropisch werden dann, empfiehlt sich eine Kreislaufschonende Yin-Yoga-Praxis.
Nachteile?
Leider kann Yoga im Park bei Regenwetter nicht praktiziert werden.
Beim Yoga im Park können auch schon mal Hunde kommen, in deren Revier man gerade eingedrungen ist. Nichts für Leute mit Angst vor Hunden.
Spaßfaktor extrem hoch: in der Nähe eines Teiches watscheln auch gerne mal Enten durch die Mattenreihen.
Welche dieser Yoga-Arten oder Variationen hast du schon ausprobiert? Ich freue mich über deine Erfahrungen in einem Kommentar.
Namasté
Deine Diana
Bei diesem Blog-Artikel hat mich Yvonne Bargmann aus Ratingen tatkräftig unterstützt.
Sie ist 1. Vorsitzende im STG-Sunshine und unterrichtet regelmäßig Yoga in der Salzgrotte und bei schönem Wetter am liebsten Yoga im Park.
Bildquellen:
Titelbild ©shotsstudio@Fotolia.de
Faszienyoga ©Diana-Yoga
SUP-Yoga ©Diana-Yoga
Yoga im Park ©Diana-Yoga
Porträt Yvonne ©Yvonne Bargmann
0 Kommentare